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Pentium-Konkurrent: Die Nx586-Familie von Nexgen ist extrem leistungsfähig. Im Gegensatz zum Pentium ist hier allerdings die Fließkommaeinheit nicht integriert
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1994, März
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Cyrix präsentiert einen Upgrade Prozessor; der 386-PCs zu 40 bis 50 Prozent mehr Leistung verhelfen soll: Der Cx486DRx2 besitzt einen von Cyrix selbst entwickelten 486-Befehlssatz und taktet mit 32/16, 40/20 und 50/25 MHz. Nexgen enthüllt auf der CeBIT seinen Prozessor der fünften Generation, der dem Pentium Konkurrenz machen soll. Der Nx586 ist eine superskalare CPU mit 60 und 66 MHz interner wie externer Taktrate. Sie verfügt über einen segmentierten Cache - zwei getrennte Daten- und Befehls Caches mit je 16 KB - und einen 64 Bit breiten Datenbus. Anders als beim Pentium ist beim Nx586 die FPU nicht integriert, der Cache-Controller befindet sich dagegen in der CPU. Ein spezieller Cache-Bus erlaubt es, den Second-Level-Cache mit voller CPU-Geschwindigkeit zu betreiben. |
1994, April
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Die Zusammenarbeit zwischen Intel und IBM geht in die Brüche. IBM schwenkt um zum Prozessorhersteller Cyrix. Die beiden Firmen beschließen eine zunächst auf fünf Jahre befristete Zusammenarbeit: Cyrix entwickelt das CPU-Design, IBM fertigt die Prozessoren, die dann zu gleichen Teilen an beide Firmen gehen.
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1994, Juni
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Cyrix/IBM präsentieren den Cx486DX2. Die 32-Bit-CPU ist als 66/33- sowie als 80/40-MHz-Version erhältlich und besitzt 8 KB internen Cache. Kurz darauf kommt sie in 3,3-Volt-Technik als Cx4S6DX2-V66 auf den Markt, womit sie sich auch für Notebooks eignet. Für den Desktop- Markt ist dagegen der C486DX2-V80 bestimmt, der ebenfalls in 3,3-Volt- Technik arbeitet
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1994, August
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Den Am486DX2 gibt es jetzt auch mit 80/40 MHz. Nexgen und IBM schließen ein Produktionsabkommen.
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1994, September
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Nexgen präsentiert neue Versionen seines Nx586. Die CPU soll mit Taktraten von 70, 75, 84 und später 93 MHz dem Pentium 90 Paroli bieten. Ein 64-Bit-Datenpfad und der 32 KB große Cache für Befehle und Daten machen den Nx586 so leistungsfähig, daß er als ernstzunehmender Pentium-Herausforderer gilt. Daß er keinen durchschlagenden Erfolg hat, liegt in erster Linie daran, daß er keinen Coprozessor besitzt und nicht Pin-kompatibel zum Pentium ist, also eine spezielle Hauptplatine benötigt.
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1994, Oktober
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Cyrix stellt den Cx486DX2 mit 100 MHz interner Taktrate auf der amerikanischen Computer-Fachmesse Comdex in Las Vegas vor. Der neue Prozessor konkurriert gegen Intels 486DX4/1 00-CPU.
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1994, November
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Schwerer Rückschlag für Intel: Aufgrund eines Fehlers in der 4:3 Fließkomma-Einheit berechnet der Pentium-Prozessor bestimmte Rechenoperationen falsch. Intel bemüht sich, die Sache herunterzuspielen. Nach einigem Hin und Her bietet das Unternehmen zur Schadensbegrenzung Anwendern, deren PC mit einem fehlerhaften Pentium arbeitet, einen kostenlosen Prozessoraustausch an.
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1994, Dezember
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AMD präsentiert jetzt den Am486DX4, einen 3,3-Volt Prozessor mit 8 KB internem Cache. Es gibt ihn mit einer internen Taktrate von 100 MHz und einem Systemtakt von 33 oder 50 MHz. Der Prozessor konkurriert gegen den DX4/100 von Intel.
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1995, Januar
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AMD und Intel einigen sich außergerichtlich: AMD darf seine 386- und 486-Prozessoren mit Intel-Microcode weiterproduzieren. Das Unternehmen versichert jedoch, den Microcode für die Nachfolgefamilien nicht mehr zu benutzen.
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1995, März
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Auf der CeBIT stellt Intel eine 120-MHz-Version des Pentium vor.
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1995, Juni
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Cyrix präsentiert den 32-Bit-Prozessor 5x86/100 - einen 486er mit 100 MHz internem Takt (kurz darauf auch mit 120 und 133 MHz) und 16 KB Cache, der dem 75-MHz-Pentium Paroli bieten soll. Er ähnelt in seiner Architektur zwar eher einem 486DX4, beherrscht aber moderne Techniken wie Branch Prediction. Der Systemtakt beträgt 33 MHz. Gute Chancen hat der 5x86 vor allem im Notebook-Bereich, da er bei höherer Leistung weniger Strom frißt als der Pentium. Der Pentium taktet nun mit 133 MHz. AMD bringt eine 120-MHz- Version seines 486DX4 auf den Markt.
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1995, Juli
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Die Firma Texas Instruments, die schon mehrere Jahre im Prozessormarkt mitgemischt hat, will mit einem 486SX-ähnlichen Chip in das 486-Geschäft einsteigen.
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1995, Oktober
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Nexgen liefert erste Modelle des Nx586 mit 120 MHz aus. Die Show stiehlt Nexgen den anderen CPU-Herstellern jedoch mit einem neuen Chip: Der Nx686 kommt mit 48 KB internem Cache (32 KB Daten/16 KB Befehle) und einem internen Takt von 180 MHz. Eine weitere Besonderheit sind die Multimedia-Befehle, die auf einer speziellen Einheit integriert sind. Allerdings ist der Nexgen-Prozessor nicht kompatibel zum Pentium (Pro). Die Firma AMD, die mit der Entwicklung eines eigenen Microcodes nicht weiterkommt, übernimmt Nexgen.
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